Das Dorf

panorama_gr.jpgPanorama gegen Schweizer Berge

Umgeben von Buchen- und Tannenwald hat sich Schnifis zur erneuerbaren Energie bekannt und 2004 mit einem Biomasseheizwerk, an dem alle öffentlichen Gebäude, die Sennerei und viele private Haushalte angeschlossen sind, einen vom Öl unabhängigen und umweltgerechten Weg eingeschlagen. Die Qualität als Wohnort wird auch durch hochwertige Handwerksbetriebe und ein lebendig Vereinsleben geprägt. Eine schöne Sportanlage mitten im Dorf mit Fussballplatz, Tennisclub, Beachvolleyball und Kinderspielplatz ist in der warmen Jahreszeit Treffpunkt für Jung und Alt.

Bekannte und berühmte Schnifner:

Nicht immer war unser Dorf ein so angenehmer Aufenthaltsort. Unter den Montforter Jagdberg-Grafen, die in erster Linie an ihrem eigenen Wohl interessiert waren, war das Leben der Untertanen geprägt von Leibeigenschaft, Frondienst, Armut und Sorge ums tägliche Brot. Dennoch erblickte in dieser Zeit (1633 - 1702) der bedeutendste Barockdichter Österreichs in Schnifis das Licht der Welt: Johann Martin, der als Wanderbühnenschauspieler durch die Lande zog und nach einer schweren Krankheit geläutert als Pater Laurentius von Schnüffis unvergängliche Werke in Dichtung und Musik schuf.


Seine Wurzeln in Schnifis hat auch ein anderer begnadeter Musiker mit Hang zum Experimentieren - Gerold Amann(geb. 1937).

Fanni Amann mit Kochschülerinnen.JPG

Wenn man auf die Frage, woher man sei, antwortet: "I kumm vo Schnüfis", so wird dies oft mit dem talwärts liegenden Schlins verwechselt. Sobald man jedoch das ehemalige Kurhotel " Bad Schnifis" erwähnt, ist allen Vorarlbergern der Standort deines Dorfes klar. In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts kannten die Vorarlberger Schnifis als Heimatort der wohl berühmtesten Köchin des Landes, Fanni Amann. Töchter aus gutem Haus wurden zum Erlernen der höheren Kochkunst ins "Schnifner Bädle" geschickt, um am Heiratsmarkt zu punkten. Das Fanni-Amann-Kochbuch ist auch heute fixer Bestandteil fast jeder Vorarlberger Küche.

Schnifis wird hauptsächlich von sonnenhungrigen Wanderfreunden besucht, die gerne das nostalgische "Schnüfner Bähnle" (Seilbahn von 650 auf 1350 m) benutzen, um von der Bergstation Hensler aus Touren zum Hochgerach und Walserkamm zu unternehmen oder mit der Familie den Sagenrundwanderweg und die kleinen Wirtschaften am Weg zu geniessen. Für Paragleiter und Deltaflieger ist der Schnifisberg ein Fliegerparadies erster Güte (Flugschule www.fca.at)

Schnifis nur als Eingangstor ins Grosse Walsertal zu sehen und einfach durchzufahren, wäre wirklich schade.